Der Landkreis Märkisch-Oderland investiert fortlaufend in Technik, die zur Erfüllung seiner Aufgaben im Zivil- und Katastrophenschutz dient. Neben der Modernisierung vorhandener Technik, gehört dazu auch die Anschaffung moderner Einsatzmittel, die es ermöglichen in großen Einsatzlagen effizient und sicher zu arbeiten. So hat der Landkreis im Juni 2020 erstmals eine professionelle Drohne beschafft, die in Einsätzen zur Aufklärung und Unterstützung aus der Luft dienen soll.
Die Drohne wird bei Bedarf auch für Einsätze der Freiwilligen Feuerwehren im Kreis zur Verfügung stehen. Um dauerhafte Einsatzbereitschaft zu ermöglichen, ist es bei Technik wie dieser üblich, sie direkt in einer der Feuerwehren zu stationieren und sie auch von Mitgliedern der Feuerwehr bedienen zu lassen.
Nach Abwägung der Möglichkeiten wurde beschlossen die neue Einsatzdrohne in unserer Ortsfeuerwehr Vogelsdorf zu stationieren. Hier befindet sich bereits seit über 20 Jahren der Standort für einen der landkreiseigenen Einsatzleitwagen. Zukünftig gehört die Drohne zur Beladung dieses Fahrzeugs und wird von Kameraden aus unserem Ort zum Einsatz gebracht und bedient. Bereits im Juni wurden fünf Drohnensteuerer ausgebildet, die sich nun regelmäßig mit der Drohne beschäftigen. Dazu werden aktuell fast wöchentlich Übungs- und Ausbildungsflüge durchgeführt.
Bei dem Modell handelt es sich um eine DJI Matrice 210 V2 mit der Möglichkeit bis zu zwei Kameras anzubauen. Eine der Kameras verfügt über eine besonders hohe Auflösung und einen starken optischen Zoom. Sie ist dazu geeignet aus sicherer Entfernung oder großer Flughöhe einen Überblick zu gewinnen und gleichzeitig Details des Einsatzorts genau zu erkunden. Bei der zweiten Kamera handelt es sich um eine sensible FLIR Wärmebildkamera, die es ermöglicht Glutnester aufzuspüren oder vermisste Personen zu finden. Die Livebilder der Kameras können direkt auf einem Fernsehbildschirm im Einsatzleitwagen verfolgt werden.
Das der Landkreis hier über 35.000 Euro in ein zukunftsweisendes Projekt investiert hat, lässt sich gerade an dem hohen Medieninteresse erkennen, welches uns bereits in den ersten Wochen begegnet ist. So erschien ein Artikel in der Märkischen Oderzeitung und Fernsehbeiträge beim Lokalsender Strausberg.TV und im RBB.
Ihren ersten Einsatz absolvierte unsere Drohneneinheit auch schon am Abend des letzten Ausbildungstages im Juni. Wir unterstützten bei einem gemeldeten Waldbrand an der Autobahn zwischen Rüdersdorf und Erkner. Hier konnten wir mithilfe der Drohne zum Glück sehr schnell Entwarnung geben. Ein Nebelfeld am Waldrand hatte für mehrere Notrufe gesorgt und uns somit gemeinsam mit den Kameraden aus Rüdersdorf auf den Plan gerufen.
Sollten Sie also zukünftig das abgebildete Flugobjekt am Himmel entdecken, machen Sie sich bitte nicht gleich Sorgen, sondern seien Sie ruhig neugierig und halten Ausschau nach unseren Kameraden. Mit uns darf man immer gerne ins Gespräch kommen.