Freiwillige Feuerwehr Fredersdorf-Vogelsdorf

Jugendfeuerwehrcamp in Fredersdorf-Süd

Jugendfeuerwehrcamp in Fredersdorf-Süd

Ein ruhiges Wochenende für die Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Fredersdorf-Süd und dennoch ein sicheres Wochenende für die Bürgerinnen und Bürger aus Fredersdorf-Vogelsdorf – geht das überhaupt?

Wir denken: JA!

Und wie? Ganz einfach, die vierzehn Kinder und Jugendlichen der Jugendfeuerwehr Fredersdorf-Süd hatten von Freitagabend, dem 25. bis Sonntagmorgen, den 27. Oktober 2019 die Einsatzbereitschaft für die ehrenamtlich tätigen Kameradinnen und Kameraden der Einsatzabteilung übernommen. Und damit alle Mädchen und Jungen für jeden anstehenden Einsatz rechtzeitig zur Stelle sein konnten, wurde das Gerätehaus Fredersdorf Süd in der Gartenstraße 19 kurzerhand als Speisesaal, Wohn- und Schlafzimmer umfunktioniert.

Zunächst wurde sich am Freitagabend bei der Fliegerstaffel der Bundespolizei in Blumberg über die Einsatzmöglichkeiten der Hubschrauber informiert. Hintergrund hierfür war unter anderem die Zusammenarbeit der Feuerwehren mit der Fliegerstaffel anlässlich der in den Jahren 2018 und 2019 zum Teil verheerenden Waldbrände in Brandenburg.

Zurück in der Wache sollte eigentlich in aller Ruhe das Abendbrot vorbereitet werden. Allerdings wurde daraus erst mal nichts, da es prompt die erste Alarmierung gab. Also rüstete sich unser Nachwuchs in Windeseile aus und fuhr mit den Löschfahrzeugen zu einem Containerbrand auf den Bauhof. Unter fachkundiger Anleitung konnte das bisher erlernte Feuerwehrfachwissen zielgerichtet angewendet und das Feuer schnell unter Kontrolle und schließlich gelöscht werden.

Mit zufriedenen Gesichtern ging es in Erwartung des Abendessens in Richtung Wache. Kurz vor dem Eintreffen erforderte aber bereits der nächste Einsatz die ganze Aufmerksamkeit.

Es ging zu einem Papierkorbbrand in die Petershagener Straße, der aufgrund der langsam einsetzenden Routine mit wenigen Mitteln schnell bekämpft war. Und Eile war geboten, denn meldete sich nun ein verstärktes Hungergefühl. Nach der Stärkung bereiteten sich alle auf die anstehende Nachtruhe vor – schließlich wusste niemand, wann sich der nächste Alarm einstellen würde. Glücklicherweise blieb die Nacht bis zum Frühstück ruhig und es konnte neue Kraft getankt werden.

Unmittelbar nach dem Frühstück ging es wieder hinaus. Dieses Mal stand eine Personenrettung auf dem Plan. Zwei Fahrradfahrer waren „verunfallt“, wovon einer im Graben landete, aus dem er mit moderner Technik – hier der Drehleiter – sicher gerettet werden konnte.

Getreu dem Motto „Übung mach den Meister“ wurde vor dem Mittagessen der sogenannte „Löschangriff nass“ trainiert. Hierbei wurden Abläufe zum Aufbau der Wasserversorgung geschult, damit unsere Jugendfeuerwehr fit für den Ernstfall bleibt. Und welch Überraschung, unmittelbar nach der selbst zubereiteten Mittagsversorgung trat dieser auch ein: Alarmstichwort 'Waldbrand Feldstraße'. Zügig erfolgte die Anfahrt mit den Löschfahrzeugen und das eben Erlernte konnte unmittelbar praktisch angewandt werden.

Nach diesem „heißen“ Ereignis mussten sich nun auch die jungen Brandbekämpfer erst einmal abkühlen. Was liegt dann näher, als das ortsansässige Eiscafé „Eisjunge“ zur Erfrischung aufzusuchen. Das Besondere daran war zur Überraschung aller, dass die Inhaberin Ines Hartinger unseren jungen Kameradinnen und Kameraden das Eis spendierte und damit die wichtige ehrenamtliche Tätigkeit unserer Feuerwehr würdigte. Hierfür von uns allen nochmal ein großes Dankeschön

Zurück in der Wache mussten dann zunächst die Fahrzeuge wieder gereinigt und für den nächsten Einsatz vorbereitet werden. Denn eines ist klar, niemand weiß im Voraus, wann der Funkmeldeempfänger, bei uns auch kurz „Pieper“ genannt, zum nächsten Einsatz alarmiert.

Glücklicherweise blieb es bis zum Abend ruhig, so dass wir bis zum „offiziellen Dienstschluss“ nicht noch einmal ausrücken mussten. Das war auch gut so, zeigte doch die Vielzahl der Einsätze erste Spuren der Ermüdung - auch bei den Betreuern. Dementsprechend kurz fiel daraufhin auch der Spielabend aus und alle waren froh darüber, müde aber glücklich über die bewältigten Einsätze in die Betten sinken zu können.

Am Sonntagmorgen war die Müdigkeit wie verflogen, als nach einem kräftigen Feuerwehrfrühstück alle Teilnehmer ihr Zertifikat ausgehändigt bekamen, dass ihnen die erfolgreiche Teilnahme am Jugendfeuerwehrcamp 2019 bescheinigte. Dementsprechend gut gelaunt verließ unser Nachwuchs die Feuerwache und berichtete voller Stolz über ihre Erlebnisse, verbunden mit der Freude auf den nächsten Dienst.

Wir als Jugendfeuerwehr Fredersdorf-Süd möchten uns zum Schluss bei allen Kameradinnen und Kameraden der Einsatzabteilung der Freiwilligen Feuerwehr Fredersdorf-Süd sowie bei allen Eltern bedanken, die uns tatkräftig unterstützt haben und so unser Jugendfeuerwehrcamp zu einem unvergesslichen Erlebnis haben werden lassen.

Allen denjenigen, die mit wachsender Sorge diesen Artikel gelesen haben sei gesagt, dass die Einsätze der Jugendfeuerwehr als Übungen durch erfahrene Kameraden unserer Feuerwehr angelegt und betreut wurden. Darüber hinaus war die Einsatzbereitschaft für reale Einsätze jederzeit sichergestellt.

Sollten wir bei Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, das Interesse an unserer verantwortungsvollen, ehrenamtlichen Tätigkeit geweckt haben, laden wir Sie herzlich ein, bei uns sowohl in der Jugendfeuerwehr als auch in der Einsatzabteilung mitzumachen. Sprechen Sie uns an, denn auch die Helfer suchen Helfer.

Weitere Informationen und Kontaktdaten finden Sie auf den Seiten unserer drei Standorte in Fredersdorf-Nord, Fredersdorf-Süd und Vogelsdorf.

(AW)

Veröffentlicht am 30. November 2019